Unsere 16 Ur-Ur-Großeltern oder Alteltern wurden zwischen 1867 und 1881 geboren; deren Alteltern, unsere (theoretisch) 256 Ober-Großeltern, kamen zwischen 1723 und 1780 zur Welt.
Zwischen der Geburt unserer Alteltern und unserer eigenen Geburt 1980 (angenommen) sind es reichlich hundert Jahre, zwischen der Geburt unserer Ober-Großeltern und der unserer Alteltern wieder.
Menge | Bezeichnung | vor ? Jahren |
1 | Probant, Ausgangsperson | 0 |
2 | Vater = 2, Mutter = 3 | |
4 | Großeltern (4 + 5: Eltern des Vaters) | |
8 | Ur-Großeltern | |
16 | Alt-Eltern = Ur-Ur-Großeltern | 100 |
32 | Alt-Großeltern | |
64 | Alt-Ur-Großeltern | |
128 | Ober-Eltern = 5 x 'Ur'-Großeltern | |
256 | Ober-Großeltern | 200 |
512 | Ober-Ur-Großeltern | |
1024 | Stamm-Eltern = 8 x 'Ur'-Großeltern | |
2048 | ... | |
4096 | ... | 300 |
8192 | Ahnen-Eltern = 11 x 'Ur'-Großeltern | |
16384 | ... | |
32768 | ... | |
65536 | Ur-Ahnen-Eltern = 14 x 'Ur'-Großeltern | 400 |
131072 | ... | |
262144 | ... | |
524288 | Erz-Eltern = 17 x 'Ur'-Großeltern | |
1048576 | ... (= 220) | 500 |
2097152 | ... | |
4194304 | Erz-Ahnen-Eltern = 21 x 'Ur'-Großeltern |
Also lebten vor ungefähr 500 Jahren - kaum zu glauben - etwa eine Million unserer Erz-Großeltern, ohne deren Dasein wir nicht so, wie wir uns kennen, auf dieser Welt hätten erscheinen können.
Mußten sich also seit Anbeginn der Menschheit alle unsere Abermilliarden Vorfahren so und nicht anders, als geschehen, verhalten, daß im Jahre 1980 jeder von uns von SEINEN Eltern geboren werden konnte?
Heute leben außer uns selbst höchstens 15 Menschen als künftige Alteltern für das Dasein unseres Ur-Urenkels in 100 Jahren. Dabei steht noch nicht einmal fest, wer die 15 anderen Personen sind, geschweige, welchen Daseins unser Ur-Urenkel sein wird oder ob es überhaupt einen geben wird.
Die Zeit zeigt uns bei solchen Betrachtungen keine Zukunft, eine Vergangenheit aber auch nicht, denn so, wie wir uns die Vergangenheit jetzt vorstellen, geschah sie ja nicht. Genau wie unsere Vorfahren denken wir in unserem Tun nicht an einen Ur-Urenkel, können es gar nicht. Ganz zu schweigen von den unvorhersehbaren Naturereignissen, die unsere etwaigen Planungen für "den" Ur-Urenkel ändern würden, ist es uns auch aufgrund unbeeinflußbarer gesellschaftlicher Ereignisse unmöglich, uns vorbereitend auf die Existenz UNSERES Ur-Urenkels zu verhalten.
Unser Ur-Urenkel erscheint nur in sehr geringem Umfange als Produkt unserer Gene. Die Zufälle gesellschaftlicher und natürlicher Ereignisse für die Zusammenkunft der Eltern und schließlich das Spiel der elterlichen Gene lassen ihn als Mensch in die Welt treten. Ur-Urenkel möchte er, vielleicht, erst danach sein. Wieviel ist wohl davon seitens seiner Eltern willentlich beeinflußbar?
Warum, fragen Sie sich, schreibt er: "theoretisch" 4096 Ahnen, "theoretisch" eine Million Menschen und "höchstens" 15 Menschen?
Von "Ahnenverlust" sprechen wir, wenn mehrere Vorfahren von den gleichen Eltern abstammen. Das kommt daher, daß in kleinen Kulturräumen, etwa im Dorf und seinen Nachbardörfern die Menschen sich untereinander vermählten/vermählen. Zuweilen werden/wurden sogar enge Verwandte (z. B. des Geldes wegen die Base mit dem Vetter) verheiratet, oder es kommt/kam vor, daß Bräutigam und Braut, ohne es zu wissen, vom gleichen Urgroßvater abstammen. Deren Kindern fehlen dann "theoretisch" biologisch existent gewesene Ur-Urgroßeltern sowie dessen Vorfahren. Gäbe es keinen "Ahnenverlust", müßten vor 35 Generationen, vor etwa 860 Jahren, als unsere Vorfahren wahrhaftig gleichzeitig 34.359.738.368 (über 34 Milliarden) Menschen gelebt haben.
Auch bleibt uns bei der Ermittlung unserer Vorfahren immer ein kleines unlösbares Problem. Wie wäre es um unsere Ahnenforschung bzw. -tafeln bestellt, wenn unser Urgroßvater gar nicht der Sohn unseres Ur-Urgroßvaters gewesen ist, will sagen, wenn er trotz aller schriftlicher Zeugnisse Sohn eines anderen Mannes war, dessen Name ewiges Geheimnis seiner Mutter bleibt? Sollten wir uns deshalb NUR auf die Erforschung mütterlicher Vorfahren beschränken? Der Wahrheit wegen? Wer ist die Mutter des Waisenkindes, welches einst mangels besserer Informationen einer Pflegerin als ihr eigenes zugeschrieben wurde?
Dennoch kann uns Ahnenforschung bereichern. Wir erleben Geschichte persönlich, bezogen auf das Leben unserer Vorfahren.
Kamindenken Sie drüber?