Forstbetrieb

Harald Helm

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Kamingedanken

Zeit: Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft

Früher hörten wir in der Schule, und glauben das auch nach unzählig erlebten Bewei­sen: die Ge­schwin­dig­keit (v) errech­net sich aus Weg (s)/Zeit (t).

v = s/t

In Mathematik lernten wir, Formeln umzustellen: Zeit = Weg/Ge­schwin­dig­keit

t = s/v

Zeit ist ein oder mißt den Weg, den ich mit einer Ge­schwin­dig­keit zurücklege. In der Be­trach­tung ändern wir den Weg oder die Ge­schwin­dig­keit und glauben an die immer gleiche Zeit. Lang­samer Gang, kurzer Weg, schnelle Fahrt, große Distanz.

Von unserem Stand­punkt aus be­trachten oder fühlen wir die Zeit, "messen" Sie mit unserem indivi­duellen Gefühl aufgrund unserer eigenen Fähig­keiten.

Vor 200 Jahren hatte der Bauer eine andere Vor­stel­lung, ein anderes Gefühl von Zeit, wenn er sich den Weg von Breslack nach Neuzelle mit dem Pferde­fuhr­werk vor­stellte, als der Mensch heute, dem dieser Weg mit dem Auto ledig­lich 5 Mi­nu­ten dauert.

Ganz deutlich "sehen" wir das "Verstrei­chen" von Zeit in der Bewe­gung eines Uhr­zei­gers, welcher in der Zeit seinen Weg zurücklegt.

Wenn Zeit die Über­windung von Weg ist, ist Zukunft ein noch zurückzulegender Weg und Ver­gangen­heit schon ein Weg, welcher zurückgelegt wurde. Wie wäre es, wenn wir uns innerlich wendeten?

Was bedeutet dann Ge­gen­wart? Ge­gen­wart ist nur der Stand­punkt, von dem wir uns aus in die Zu­kunft (oder in die Ver­gangen­heit) bewegen können. Ge­gen­wart IST KEINE Zeit. Weder be­schreibt Ge­gen­wart einen Weg noch eine Ge­schwin­dig­keit.

Deshalb reden wir von Zeit, wenn wir von vorh[i]er oder nachh[i]er sprechen. Wir denken einen Weg vom Stand­punkt aus, nennen die Über­windung des Weges Zeit und die Dauer in Ab­hängig­keit vom Weg Ge­schwin­dig­keit.

Denken wir NICHT an einen Weg, denken wir NICHT an Zeit. Gibt es Zeit NUR in unseren Ge­danken?

Kamindenken Sie drüber?

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