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Harald Helm

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Zeit, oder: Wie teuer ist ein Rohdiamant?

Zeit ist Geld, sagt man. Wir alle wissen, daß es in unseren Ar­beits­ver­trä­gen oder bei der Be­rech­nung unserer Arbeit immer um Zeit geht. Zeit spielt näm­lich bei der Preis­ermitt­lung eines Pro­duk­tes eine große Rolle: DIE Rolle.

Stellt er etwas her, benö­tigt der Mensch Ar­beits­zeit. Stellt er es für sich her, ist die Zeit un­wich­tig, denn das Er­gebnis seiner Ar­beit nützt ihm selbst zu seiner Existenz. Auch wenn er sein Pro­dukt gegen ein anderes ein­tauscht (handelt), stellt er es in­direkt für sich her.

Also ist der Preis seines Pro­duk­tes seine zur Her­stel­lung benö­tigte Lebens­zeit. Des­halb wer­den bei der Preis­ermitt­lung NUR Ar­beits- bzw. Lebens­zeiten ver­gli­chen. Der Handel ist ge­recht oder "fair", wenn zur Her­stel­lung des Produk­tes und des­sen Tausch­mittel gleiche Mengen an Ar­beits­zeit ge­tauscht werden.

Nun stellt sich uns folgende Frage. Ein sel­tener (großer) Roh­diamant z. Bsp. ist doch Un­mengen Geld "wert", dabei hat den doch nie ein Mensch her­ge­stellt. Woher stammt nun dessen Wert? Wie hoch ist der Preis von Natur­stoffen (Roh­stoffen)?

Die Natur hat keinen Tausch­wert. Sie be­in­haltet keine mensch­liche Ar­beit. Luft war und wird immer ohne mensch­liches Zutun dasein. In ihr steckt kein mensch­liches Schaf­fen. Mit dem Was­ser ist es ebenso. Und unser Diamant? Sie ahnen es. Auch er ist so wertlos wie ein be­lie­bi­ger Kie­sel­stein. Wie jetzt?

Unseres Dia­manten Preis ent­steht auf­grund der An­nahme, daß man einen sol­chen zu för­dern, Un­mengen an Arbeits­zeit benö­tigt, allein, um ihn zu finden. An­gebot und Nach­frage be­stim­men den Preis. JA. Wer­den nämlich genau zwei oder, sagen wir, 100 solcher Dia­manten gleich­zeitig ange­boten, so nimmt man an, daß zu ihrer För­de­rung aus dem Erd­reich wesent­lich weniger Auf­wand nötig ist. Alle Dia­man­ten gleich­zeitig auf dem Markt sind pro Stück bil­liger als einer al­lein. Nun wer­den natür­lich Dia­man­ten mit großem Auf­wand ge­fördert und künst­lich her­ge­stellt. Doch dann steckt Arbeits­zeit drin. Hier reden wir aber von dem einen sel­tenen Edel­stein, wel­chen zu finden nicht zwin­gend durch indu­stri­elle För­de­rung gelingt.

Wasser hat eben­falls keinen Wert. Der Preis des Was­sers bemißt sich ALLEIN aus den Bemü­hungen, dieses zu rei­nigen, auf­zu­be­reiten und uns durch ein Rohr­netz zur Ver­fügung zu stellen.

Geld ist ein uni­ver­sel­les Tausch­mit­tel, auch ein Pro­dukt mensch­licher Arbeits­zeit. Gold- und Silber­geld mußte und muß aus Berg­werken durch mensch­liche Ar­beit ge­för­dert werden. Es be­in­haltet, wie jede an­dere Ware, tausch­bare Ar­beits­zeit. Unser "Geld", un­sere Euro­scheine und Münzen sind kein Geld, son­dern nur Ver­tre­ter, denn sie bein­halten nicht die Ar­beits­zeit, die sie ver­treten (ein 100-­Euro-­Schein bein­haltet Zeit für etwa 35 Cent, ver­tritt, wie der Name "Schein" schon sagt, Zeit für 100 Euro). Wir glauben ei­nem Kre­dit­schein, geben z. Bsp. 1 Stunde Arbeit Kre­dit für 10 Euro, tau­schen da­nach mit diesem Pa­pier-­Kredit­zet­tel unsere Zeit zu­rück und erhal­ten dafür Dinge und Lei­stungen, wie wir das täg­lich er­leben können, aber nur, weil und so­lange der Zet­tel zwi­schen dem Tausch als Ver­mitt­ler kraft unse­res Glau­bens stehen kann und soll.[1]

Alles Geld und alle Geld­zei­chen dieser Welt ste­hen allen Waren auf dem Welt­markt gegen­über. Wir bekom­men für alles Geld nicht mehr und nicht we­niger als alle Wa­ren. Er­höhe ich die Geld­menge, steigt auch der Wa­ren Preise. Glau­ben wir, daß dies pas­siert, soll­ten wir vorher Waren kau­fen (große Roh­dia­manten etwa?). Das­selbe pas­siert, wenn bei gleich­bleiben­der Geld­menge we­niger Waren auf dem Markt ange­boten werden, etwa, weil aus irgend­wel­chen Ur­sachen we­niger pro­du­ziert wird.

Fakt ist, daß neue (gedrucke) Geld­scheine den vor­hande­nenen Geld­zei­chen von ihrem an­genom­menen Wert (1 Std. laut 10 Euro) Wert ent­ziehen, wenn sich nicht gleich­zeitig die Men­ge der Waren er­höht.

Kamindenken Sie drüber?

[1]: Der Gesetzgeber verbie­tet uns, Schul­den mit ande­rem Geld, wie Salz, Öl, Natu­ra­lien, Ziga­ret­ten, Alko­hol, Holz usw. zu ver­glei­chen. Siehe "Preis­klau­sel­ver­bot" (PrKG § 1). Dem­nach dür­fen wir (kauf­ver­trag­lich) nicht den ge­schul­de­ten Preis eines Brotes mit vol­len Bier­krügen be­glei­chen, TROTZDEM bei­des über den Fak­tor Zeit sehr wohl ver­gleich­bar wäre. Auch wer­den wir ge­zwun­gen, Euro als Zah­lungs­mit­tel zu ver­wenden: "Auf Euro lau­tende Bank­noten sind das ein­zige unbe­schränk­te gesetz­liche Zah­lungs­mit­tel." (Gesetz über die Deut­sche Bun­des­bank § 14).
Wenn wir etwas anderes als unser "Geld" als Tauschmittel (Geld) benutzen (Alkohol, Zigaretten usw.), entwerten wir damit vor allem die Geldzeichen, weil zu deren (weltweiter) Menge unser Geld dazukommt und gleichzeitig als Ware gegen Banknoten ausfällt, so geschehen 1923 und 1945, als Banknoten immer schneller "entwerteten" oder nicht mehr als "Geld"/Währung akzeptiert wurden. Deshalb gibt es u. a. oben genannte Gesetze.

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