Der Ablauf der Tonhöhen, der Lautstärken und des Rhythmus' in Musikstücken wurden/werden vom Komponisten vorgegeben. Auf dem Papier stehen im Wesentlichen Zeichen für Tonhöhe und Dauer, nämlich Noten und Pausen. Interessanterweise werden Noten- und Pausenlängen (Dauer) nicht in Sekunden angegeben, sondern relativ zum Tempo als Ganze Noten/Pausen, Halbe, Viertel, Achtel, 1/16 usw. Das rührt daher, daß wir Menschen leicht kurze Zeitabschnitte in Hälften Dritteln, Vierteln teilend wiedergeben können. Musiker fühlen Zeitwerte zwischen 50 und etwa 150 Teilen pro Minute sehr präzise.
Stehen auf dem Papier (man sagt: in den Noten) längere Zeitfühleinheiten/Zählwerte (z. Bsp. 1/40 Minute) oder kürzere Werte (1/180 min.), ändert der Spieler sein Gefühl zu diesen Werten, er teilt die ihm schlecht fühlbaren 1/40 in zwei 1/80-Teilen und faßt 2 oder 3 schnelle 1/180 zu 1/90 oder 1/60 zusammen. Statt einer Halben Note fühlt (man sagt: zählt) er 2/4 oder umgekehrt 1/4-Note statt zwei Achtelnoten. So handhabt er das auch bei kleinen Noten: z. Bsp. zählt er 4 1/16 als eine Viertelnote.
Die "4/4" zu Beginn des Notenbeispiels sagen dem Musiker zweierlei, er erhält: 1. eine Zählempfehlung (zähle oder empfinde 1/4 Noten) und 2. einen musikalischen Halt, denn 4/4 bilden eine kleine musikalische Einheit, einen Takt, dessen Beginn er musikalisch durch die Betonung der ersten Note dem Hörer bekannt gibt.
Innerlich bewegt sich ein Musiker in bequemen Zähleinheiten. Er versucht sie, mit seinem Körper in Einklang zu bringen und mit ihnen harmonisch die Zeit zu takten.
Beim Tanzen eines Walzers spüren wir bei jedem Schritt einen Taktanfang und hören dazu die Dreierteilung des Taktes. Ein Walzer wird im 3/4-Takt oder (seltener) im 3/8-Takt komponiert. Wenn wir "rocken", bewegen wir uns zu den Werten des Taktes. Da ein Rocktitel fast immer im 4/4 Takt daherkommt, rocken wir die Viertelnoten.
Wir hören durch Willen geordnete schwingende Luft als Frequenzen mit ihren Eigenschaften
Da wir wissen, daß Gegenwart nur der Startpunkt auf dem Weg in die Zukunft ist, können wir uns auch lebhaft vorstellen, daß Musik nicht in der Gegenwart möglich ist. Musik klingt nur auf dem Weg in die Zukunft, auf einem Zeitstrahl in die Zukunft. Wir leben mit und kommen dort aber nie an. Nur auf dem Weg zurück in die Vergangenheit erinnern wir uns eines gehörten Kunstwerkes, fühlen es nach. Holen wir so unsere Vergangenheit in die Gegenwart?
Steht die Musik in Harmonie mit unserem Wesen und Denken, spricht sie von unserem Leben, empfinden wir sie als angenehm oder "cool". Wir erleben Musik gemäß unserer Erziehung, unserer Erfahrungen, unseres momentanen Gefühles.
Musik ist unser Wille in der Zeit und Ausdruck dessen, was wir 'ich' nennen. Wir teilen Musik, weil und wenn wir Gefühle mit andern teilen wollen, am innigsten, wenn wir sie selbst äußern: singen, pfeifen, tanzen, klatschen usw. Demnach sind wir alle musikalisch. Ein schönes Gefühl, nicht wahr?
Singen Sie öfters!
Kamindenken Sie drüber?